ich hätte fast mit dem thema emotionen weitergemacht, aber das wäre zu intensiv gewesen. auch liebe war kurz in meinen gedanken, aber ich habe ja noch andere dinge zu erledigen.
oft hört man: 'denk an deine zukunft, was soll mal aus dir werden?' ich glaube, genau das ist das problem. weil ich an die zukunft denke, kann ich mir kaum vorstellen, sinnvoll an diesem ganzen wahnsinn teilzunehmen. wir sollten fragen: 'denkt an unsere zukunft', nicht nur an eure persönliche, sondern an die zukunft aller – eurer kinder, eurer enkel. doch die zukunft meiner unmittelbaren familie fühlt sich dringlicher an. also kümmern wir uns erstmal darum.
die zukunft des einzelnen ist jedoch letztendlich bedeutungslos, wenn die zukunft der menschheit in gefahr ist. wen interessiert es, wie jakob sein brot verdient hat, wenn die welt zusammenbricht? außer jakob, der sagen kann: 'ich habe meinen teil getan.' gut gemacht, jakob.
es wird oft behauptet, wir kümmern uns nicht um den klimawandel, weil seine auswirkungen nicht greifbar oder direkt spürbar sind. sollten wir sie also nicht greifbar machen? nehmen wir zum beispiel das flaschenpfand: 0,25 € in deutschland pro flasche, was uns weltweit fast an die spitze bringt. mit einer recyclingquote von 98 % sind wir sogar führend. klar, wir produzieren auch viel, aber mein punkt ist, dass wir ein abstraktes problem greifbar und verständlich gemacht haben.
auch steuern könnten ein werkzeug sein. es ist unfassbar, dass ein flug nach london billiger ist als eine zugfahrt nach berlin. da stimmt doch etwas nicht. schauen wir uns die kosten an: 33 millionen € für einen ICE (mengenrabatt) gegenüber 340 millionen € für ein flugzeug (ebenfalls mengenrabatt). das schienennetz muss ein vermögen kosten, und es ist so komplex, dass es bis 2070 dauern wird, einen regelmäßigen fahrplan einzuführen. vielleicht laufen rund um die uhr rechenzentren, um zugfahrpläne zu berechnen. entweder sollten die bahnleute von den fluggesellschaften lernen oder umgekehrt.
wo war ich stehen geblieben? richtig, steuern. die tabaksteuer ist einfach, ich sehe sie immer wie eine 'gesundheitssteuer'. man zahlt immer mehr, um seine gesundheit zu schädigen, und das gesundheitssystem übernimmt die folgen. für mich bedeutet das, wir sollten wieder blei ins benzin geben. es ist billiger, und wir können es ordentlich besteuern.
alle beschweren sich über benzinsteuern, aber tabaksteuererhöhungen werden kaum erwähnt. apropos, ist die alkoholsteuer fest? wenn nicht, warum? schlucken die produzenten die erhöhungen? warum sind sie so entgegenkommend im vergleich zu tabakunternehmen? vielleicht bringen alkoholiker mehr 'umsatz' als raucher? ich habe wenige entzugspatienten wegen nikotinsucht gesehen, aber alkohol ist ein großes problem.
ja, rauchen ist eine wahl, aber autofahren auch. steuern sind also grundsätzlich gut, aber die prioritäten sind verwirrend.
ich möchte mich nicht mit klimaleugnern auseinandersetzen, also schließe ich mit folgendem, ich habe mal einen großartigen spruch über sie gehört:
wenn ihr wissenschaftlern nicht vertraut, wenn es um thermodynamik geht, dann legt bitte euer handy weg oder schaltet euren computer aus. die technik darin ist pure hexerei.